Bandscheibenvorfall in der Pflege
Bandscheibenvorfälle kommen während der Pflege nicht selten vor, da man einen bettlägerigen Pflegebedürftigen hochheben und stützen muss. Eine einseitige Körperhaltung bei den Pflegetätigkeiten belastet den Rücken zusätzlich, sodass Verspannungen, Schmerzen oder sogar ein Bandscheibenvorfall auftreten können. So beugen Sie diesen Problemen vor!
Bandscheibenvorfall in der Pflege: Was passiert genau?
Bandscheiben bestehen aus einem weichem gallertartigen Kern und einem Ring aus Bindegewebe. Sie sollen die Wirbelkörper davor bewahren, aufeinander zu reiben, und ermöglichen flüssige Bewegungen. Durch wiederholt falsche Haltungen beim Bewegen des Pflegebedürftigen oder anderen Pflegetätigkeiten werden die Bandscheiben ständig in eine falsche Position geschoben. Da die Wirbelsäule ohnehin mit zunehmendem Alter Verschleißerscheinungen bekommt und die Bandscheiben weniger elastisch werden, kommt es bei untrainierten Muskeln leichter zu einem Vorfall.
Wie macht sich ein Bandscheibenvorfall bemerkbar?
Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls äußern sich als Schmerzen oder Taubheitsgefühle, die in die Arme oder Beine ausstrahlen. Meist ist jedoch die Lendenwirbelsäule betroffen, daher sind vorwiegend die Beine betroffen, aber nur, wenn die hervortretende Bandscheibe auf das Nervengewebe drückt. Wenn Sie unter derartigen Beschwerden leiden, sollten Sie sofort zum Arzt gehen, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Der Arzt wird je nach Umfang des Vorfalls entscheiden, welche Therapie Ihnen helfen kann.
So entdeckt und behandelt der Arzt einen Bandscheibenvorfall
Viele Menschen haben einen Bandscheibenvorfall, ohne etwas zu merken. Nur durch Zufall entdeckt der Arzt das Problem auf dem Röntgenbild. Auch am Gang des Patienten kann der Arzt bereits Hinweise finden, ob hier eine Störung vorliegt. Anhand von Messungen der Nervenreize und CT-Untersuchungen kann eine genaue Diagnose erfolgen. Mithilfe von anfänglicher Schonung, Physiotherapie und Schmerzmitteln wird ein Bandscheibenvorfall meist konservativ kuriert.
So beugen Sie einem Bandscheibenvorfall vor
Bücken und Heben ist nicht grundsätzlich schädlich für den Rücken, solange diese Bewegungen richtig ausgeführt werden. Bei der Pflege eines bettlägerigen Menschen müssen Sie vor allem schwer heben. Wie Sie dies richtig bewerkstelligen, lassen Sie sich am besten in einem Pflegekurs zeigen, denn die übliche Taktik, aus den Beinen heraus zu heben, funktioniert bei einer Person im Bett nicht in dieser Weise, weil Sie die Knie nicht beugen können.
Für einige Arbeitsabläufe gibt es auch Hilfsmittel, die Sie beim Umbetten oder Heben entlasten. Auch dies können Sie in einem Kurs oder bei einem Pflegedienst erfahren. Am besten üben Sie diese Haltungen und Bewegungen unter Anleitung ein. Zusätzlich sollten Sie Ihre gesamte Muskulatur stärken, damit Sie weniger anfällig für Rückenprobleme werden. Tipps dazu bekommen Sie von erfahrenen Physiotherapeuten.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.03.2014 aktualisiert.