Demenz erkennen: Liegt eine Alzheimer-Krankheit vor?
Wer bei seinen Angehörigen im fortgeschrittenen Alter glaubt Demenz festzustellen, denkt häufig an Alzheimer. Doch bei einem Drittel dominieren andere Ursachen. Durch bestimmte Beobachtungen kann der erste Verdacht überprüft werden. Eine zuverlässige Diagnose ist jedoch Sache des Arztes.
Mit zunehmendem Alter treten neben den körperlichen auch geistige Ausfallerscheinungen auf, welche an Demenz denken lassen. Die Schlüssel werden immer häufiger verlegt, Termine nicht mehr eingehalten und auch auf das äußere Erscheinungsbild wird oftmals weniger geachtet. Doch, ist das schon Alzheimer?
Merkmale, welche für Alzheimer-Demenz sprechen
Das National Institute of Aging hat sieben Merkmale festgestellt, welche auf die Alzheimer-Krankheit hindeuten:
- Eine Person wiederholt immer wieder die gleiche Frage.
- Sie wiederholt immer wieder die gleiche kurze Geschichte.
- Sie weiß nicht mehr, wie bestimmte alltägliche Verrichtungen wie Kochen, Handhabung der TV-Fernbedienung funktionieren.
- Sie hat den sicheren Umgang mit Geld, Überweisungen, Rechnungen und so weiter verloren.
- Sie findet viele Gegenstände nicht mehr oder legt sie an ungewöhnliche Plätze und verdächtigt andere Personen, den vermissten Gegenstand weggenommen zu haben.
- Sie vernachlässigt anhaltend ihr Äußeres, bestreitet dies aber.
- Sie beantwortet Fragen, indem sie die ihr gestellte Frage wiederholt.
- Wenn diese Probleme über Wochen und Monate auftreten, dann liegt der Verdacht auf „Morbus Alzheimer“ nahe und eine ärztliche Diagnose ist spätestens jetzt angeraten.
Mögliche andere Ursachen für Erscheinungen, welche der Alzheimer-Demenz ähneln können
Bei Verdacht auf die Alzheimer-Demenz werden zur Bestätigung kognitive Tests durchgeführt werden. Weitere Untersuchungen (Computer-Tomographie und so weiter) zielen darauf ab, andere in Frage kommende Ursachen auszuschließen. Solche sind z. B.:
- Durchblutungsstörungen im Gehirn (z. B. durch Schlaganfall)
- Demenz mit Lewykörperchen (oft mit Parkinson-Krankheit verbunden)
- Gehirntumor
- Stoffwechselstörungen (z. B. B-12-Mangel, Schilddrüsenerkrankungen)
- Infektionen des Gehirns (z. B. durch AIDS)
- Dehydrierung (durch zu wenig Trinken)
Fazit
Die Alzheimer-Demenz ist zwar bei Vorliegen der National-Institute-of-Aging-Merkmale wahrscheinlich, sollte aber, vor allem um andere Krankheitsursachen auszuschließen, durch eine fachärztliche Diagnose abgesichert werden.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 02.12.2014 aktualisiert.