Inkontinenzmaterial – worauf muss ich achten?
Inkontinenz ist die Unfähigkeit, Blase und Darm zu kontrollieren. Es existiert eine große Anzahl an Inkontinenzmaterial, dementsprechend ist es schwer das Richtige auszuwählen. Die folgenden Aspekte geben Aufschluss worauf Sie bei Inkontinenzmaterial achten sollten.
Verlauf der Inkontinenz
Inkontinenz beginnt mit dem Verlust von Urin, im fortgeschrittenen Stadium kann der Verlust von Stuhlgang hinzu kommen.
Inkontinenzmaterial richtig wählen
Um die dadurch entstehende Belastung für Erkrankte sowie Pflegepersonen zu senken, ist die richtige Auswahl von Inkontinenzmaterial wichtig. Es gibt Slipeinlagen, größere Vorlagen unterschiedlicher Saugstärke, geschlossene Windelhosen und Pants. Pants können wie eine Unterhose hoch- und runtergezogen werden.
Bei der Auswahl von Inkontinenzmaterial sollten Sie folgendes beachten:
- Gewöhnen Sie Ihren Angehörigen langsam an das Tragen von Inkontinenzmaterial.
Hat Ihr Angehöriger noch nie einen Wäscheschutz getragen, werden große Vorlagen häufig nicht akzeptiert und immer wieder entfernt. Kleinere Einlagen, die wie Slipeinlagen in die Unterwäsche geklebt werden, sind meist bekannt und werden eher genutzt. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Sanitätshaus. Auch diese Einlagen gibt es in verschiedenen Saugstärken. Je nach Produkt können sie bis zu 900 ml aufnehmen.
- Das Material muss die richtige Menge an Flüssigkeit aufnehmen.
Nutzt Ihr Angehöriger die Toilette gar nicht, müssen die Vorlagen größer und dicker sein als bei einer Person, die zur Toilette geht. Größere Vorlagen werden mit einer Netzhose getragen. Diese sind elastisch und sorgen für den richtigen, körpernahen Sitz.
Eine normale Unterhose sitzt loser, die Vorlagen verrutschen und es tritt Urin aus.
- Achten Sie auf die richtige Größe des geschlossenen Inkontinenzmaterials.
Trägt Ihr Angehöriger geschlossene Inkontinenzmaterialien, vergleichbar mit Kinderwindeln, muss die Größe passend sein. Zu kleines geschlossenes Inkontinenzmaterial ist zu eng, sitzt unbequem und kann Rötungen oder wundgeriebene Stellen an der Haut verursachen. Zu großes geschlossenes Inkontinenzmaterial sitzt zu lose und schließt nicht richtig am Beinausschnitt ab. Urin oder Stuhl treten aus. Es gibt geschlossenes Inkontinenzmaterial in den Größen S – M – L und XL. Lassen Sie sich vom Sanitätshaus beraten.
- Pants erleichtern Toilettengänge.
Pants können wie eine Unterhose hoch- und heruntergezogen werden. Durch einen elastischen Gummibund sitzen sie gut und bequem an Bauch und Gesäß. Die meisten Produkte werden nur anteilig von der Krankenkasse übernommen, es verbleibt eine Zuzahlung für den Erkrankten.
- Vergleichen Sie Preise und Qualität des Inkontinenzmaterials.
Sie erhalten bei Ihrer Krankenkasse eine Liste der Sanitätshäuser, mit denen diese Verträge abgeschlossen haben. Die Preise können sehr variieren. Schauen Sie auch im Internet nach. Oft sind die Preise online deutlich geringer. Es kann passieren, dass gerade die Zuzahlung für Pants höher ist, als wenn Sie diese direkt im Internet kaufen. Achten Sie auf die Qualität des Materials. Können Windelhosen nicht wieder verschlossen werden oder reißen leicht, müssen sie häufiger gewechselt werden. Dies bedeutet Mehrarbeit und höheren Verbrauch. Manchmal ist so ein teureres Produkt trotzdem günstiger.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.04.2015 aktualisiert.