Hilfe bei Gleichgewichtsstörungen: Übungen für Parkinson-Patienten
Therapeutische Übungen sollen den Beschwerden eines Parkinson-Erkrankten vorbeugen oder sie reduzieren. Vor allem Gleichgewichtsstörungen und Gangblockaden machen den Betroffenen zu schaffen. Helfen Sie Ihrem Angehörigen beim Training und stehen Sie ihm unterstützend zur Seite.
Sicherheit beim Training für Parkinson-Erkrankte
Zwei erhebliche Probleme bei Parkinson sind Gleichgewichtsstörungen, die durch Schwindel erzeugt werden, und Gangblockaden. Um ein flüssiges Gehen anzustreben, kann Ihr Angehöriger auch zu Hause trainieren und muss sich nicht nur auf die Physiotherapietermine verlassen. Wichtig ist, dass zunächst mit dem Facharzt abgeklärt wird, in welchem Umfang der Betroffene die Übungen durchführen darf, ohne sich zu überfordern.
Um einen Sturz zu vermeiden, sollte immer eine Person bereit stehen. Wenn Sie selbst nicht in der Lage sein sollten, hierbei Unterstützung zu bieten, bitten Sie eine andere Person, zu der Ihr Angehöriger Vertrauen hat. Falls Ihr Angehöriger außerdem Osteoporose hat, sollte er Hüft- und Knieprotektoren tragen.
Balancieren üben für den Gleichgewichtssinn
Mithilfe einer dünnen Schnur oder eines Streifens Klebeband wie Malerkrepp, der sich leicht wieder vom Boden lösen lässt, markieren Sie eine Strecke, auf der Ihr Angehöriger üben kann. Auf einem Kissen oder einer nicht zu dicken Matratze kann er ebenfalls balancieren üben. Wenn der Betroffene noch recht standfest ist, dürfen Sie die Übungen anspruchsvoller gestalten:
Lassen Sie ihn mit geschlossenen Augen auf der weichen Unterlage stehen, auf einem Bein balancieren, zwischen Fersen und Zehenspitzen hin- und herwippen und/oder einen Ball um den Körper kreisen lassen. Möglicherweise hilft es Ihrem Angehörigen, wenn er die Übungen in der Nähe eines Haltgriffs durchführt, sodass er sich schnell festhalten kann, falls er zu fallen droht. Stehen Sie zusätzlich parat.
Übung bei Parkinson: Gleichgewicht trotz Ablenkung trainieren
Im Alltag wird Ihr parkinsonerkrankter Angehöriger immer wieder Situationen ausgesetzt sein, in denen er abgelenkt wird und sich nicht vollständig auf seine Bewegung konzentrieren kann. Wenn sein Gesundheitszustand es zulässt, kann er diese Ablenkung simulieren und üben, sie zu meistern. Dazu eignen sich folgende Übungen:
- Im Stand einen Ball hoch werfen und wieder auffangen
- Einen Luftballon antippen, sodass er immer auf der gleichen Höhe bleibt
- Einen Ball mit dem Fuß vorwärts und rückwärts bewegen, eventuell um die Möbel herum leiten
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 06.01.2015 aktualisiert.