Lässt sich mit dem Minimal-Mental-Status-Test eine Demenz erkennen?
Eine beginnende Demenz zu diagnostizieren, ist äußerst schwierig. Eine Reihe von Tests können jedoch Hinweise geben, ob eine ernstzunehmende Krankheit vorliegt oder ob es sich bei den verdächtigen Symptomen um eine altersübliche Vergesslichkeit handelt.
Was kann der Mini-Mental-Status-Test leisten?
Mit dem Mini-Mental-Status-Test (MMST) können psychische Leistungsstörungen überprüft und abgeklärt werden. Auch den Verlauf dieser Störungen kann der Arzt damit beobachten. Der Test, der von einem Facharzt oder einer dafür ausgebildeten Arzthelferin durchgeführt wird, ist jedoch alleine nicht geeignet, um eine Demenzform festzustellen.
Bei auffallenden Gehirnleistungsstörungen zum Arzt gehen!
Je älter ein Mensch wird, desto schneller lassen seine Gedächtnisleistungen nach. Dennoch ist nicht jeder Senior von einer Demenz betroffen, wenn er gelegentlich seine Brille verlegt und nicht gleich wiederfindet. Der Übergang von einer harmlosen Vergesslichkeit zu einer problematischen Leistungsstörung des Gehirns ist fließend und kann von einem Laien nicht beurteilt werden.
Mit dem Minimal-Mental-Status-Test kann der Arzt sich innerhalb von etwa zehn Minuten ein erstes Bild machen, ob sich der Patient noch im Alltag zurechtfindet und ein notwendiges Minimum an Leistungen bringt, die ihm eine selbstständige Lebensweise ermöglichen.
Was überprüft der Arzt mit dem Minimal-Mental-Status-Test?
Der Arzt hat mehrere Testverfahren zur Auswahl, mit denen er die Hirnleistungsstörungen seines Patienten überprüfen kann. Gut geeignet ist der Minimal-Mental-Status-Test (MMST), da er nicht lange dauert. Anhand von Fragen und einer Zeichnung werden folgende Leistungen getestet:
- Orientierung
- Merkfähigkeit
- Aufmerksamkeit und Rechenfähigkeit
- Erinnerungsfähigkeit
- Sprache
Abschließend soll eine einfache Figur aus dem Gedächtnis nachgezeichnet werden. Jede gelöste Aufgabe erhält einen Punkt. Erreicht der Patient verhältnismäßig wenige Punkte, besteht der Verdacht einer Hirnleistungsstörung. Diese kann jedoch auch durch eine Depression verursacht werden, daher müssen im Anschluss an ein schlechtes Testergebnis weitere Untersuchungen folgen, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.04.2015 aktualisiert.