Lebensmittel, die Sie bei der Medikamentengabe meiden sollten
Sicherlich kommt es in Ihrem Alltag oft vor, dass Sie Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen Medikamente verabreichen, in dem Sie zu den Tabletten ein Glas Wasser reichen. Auf andere Flüssigkeiten sollten Sie hingegen verzichten.
Leitungswasser ist oft richtig
Nimmt Ihr Angehöriger Tabletten reichen Sie ihm ein Glas Wasser. Direktgranulat kann er hingegen ohne Flüssigkeit einnehmen, da es sich direkt im Mund auflöst.
Nehmen Sie am besten ein Glas Leitungswasser. Mineral- oder Heilwasser sollten Sie nicht anbieten, da hier oft Mineralstoffe enthalten sind, die unter Umständen mit den Inhaltsstoffen aus den Arzneimitteln eine Verbindung eingehen.
Milch zum Einnehmen vermeiden
Auch wenn sie Ihrem Verwandten vielleicht besser schmeckt als geschmackloses Wasser aus der Leitung, bieten Sie ihm keine Milch zum Schlucken der Tabletten an. Das Kalzium in der Milch kann sich mit den Wirkstoffen der Arzneimittel verbinden. Der Wirkstoff wird dann nicht mehr vom Organismus aufgenommen.
Bei Antibiotika besteht zusätzlich die Gefahr, dass sich Resistenzen bilden: Da der Wirkstoff in diesem Fall nicht stark genug ist, können Bakterien überleben und sich so verändern, dass sie bei einer erneuten Gabe von Antibiotika nicht mehr bekämpft werden können. Während der Verabreichung von Antibiotika sollten Pflegebedürftige keine Milchprodukte wie Joghurt oder Käse zu sich nehmen.
Alkohol verstärkt die Dosis
Wahrscheinlich sagt Ihnen Ihr gesunder Menschenverstand, dass Sie auf keinen Fall Bier oder stärkere alkoholhaltige Getränke für die Tablettengabe verwenden. Die Wirkung der Medikamente wird verstärkt oder gehemmt.
Es können zum Teil gefährliche Nebenwirkungen entstehen, die mit starken Kreislaufproblemen, Müdigkeit, hohem Blutdruck, mit Aggressionen oder anderen Symptomen einhergehen. Da Alkohol und Medikamente in der Leber abgebaut werden, kann der Abbau des Arzneimittels nur verzögert stattfinden.
Erregung durch Alkohol möglich
Besonders wenn Ihr Angehöriger Schlaf- und Beruhigungsmittel einnimmt, sollten Sie darauf achten, dass er abends keinen Schlummertrunk zu sich nimmt, da Beruhigungsmittel in einer zu starken Dosis zu gefährlichen Komplikationen führen können. Nimmt er Mittel gegen Schmerzen oder psychische Erkrankungen ein, kann es ebenfalls zu einer Verstärkung der Wirkung kommen.
Speziell wenn die Person, die Sie pflegen, schon älter und chronisch krank ist, kann es passieren, dass sie nicht nur durch diese Kombination sehr ruhig, sondern zeitweise aggressiv und erregt wird. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und Alkohol erhöhen das Risiko um ein Vielfaches.
Vorsicht bei Grapefruitsaft!
Grapefruitsaft ist ein Getränk, das Sie am besten gar nicht im Haus haben sollten, wenn Medikamente eingenommen werden. Dieser Saft bewirkt, dass bei vielen verschreibungspflichtigen Medikamenten die Wirkstoffe nur schlecht abgebaut werden; es kommt so sehr schnell zu einer unter Umständen gefährlichen Überdosierung.
Ballaststoffe kurbeln die Verdauung an. Vollkornbrötchen, -nudeln und viel frisches Gemüse sowie Obst bewirken, dass der Stuhlgang besser funktioniert. Gerade aber wenn man Medikamente einnehmen muss, sollten Sie nicht mit einer Ernährungsumstellung beginnen, da die Ballaststoffe anfangs zu Verdauungsproblemen führen können. Unter Umständen können Wirkstoffe außerdem an Ballaststoffe gebunden werden, sodass die Wirkung der Medikamente herabgesetzt ist.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.04.2015 aktualisiert.