Mangelernährung- was steckt dahinter?

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Mangelernährung kann in jedem Lebensalter auftreten. Bei näherer Analyse stellt sie sich jedoch vorrangig als Problem (hoch)betagter und kranker, alter Menschen dar. Jenseits des 70. Lebensjahres findet man eine Mangelernährung häufiger, als bei den unter 30-Jährigen; in den geriatrischen Kliniken sind bis zu 60 Prozent der Patienten mangelernährt.

Was ist Mangelernährung?

Von Mangelernährung spricht man, wenn ein Ernährungsdefizit besteht – also wenn der Körper nicht ausreichend über die Ernährung mit Energie, Eiweiß und lebenswichtigen Nährstoffen versorgt wird. Mangelernährung ist eine Form der Fehlernährung und kann entstehen, wenn jemand insgesamt zu wenig Nahrung aufnimmt, bzw. unausgewogen oder immer dasselbe an Nahrung zu sich nimmt.

Aber auch eine unausgewogene Zusammensetzung der Nahrung oder eine Stoffwechselstörung können dazu führen, dass der Bedarf an Nährstoffen nicht gedeckt wird. In diesem Fall gewährleistet die Ernährung zwar eine ausreichende Energiezufuhr, aber die Versorgung mit Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffen ist hier unzureichend.

Eine Mangelernährung entwickelt sich oft unbemerkt – bei älteren Menschen werden viele der Symptome dem fortschreitenden Alter zugeschrieben. Anzeichen für eine Mangelernährung kann eine ungewollte Gewichtsabnahme sein. Betroffene fühlen sich ständig schlapp und müde.

Dauert die Mangelernährung länger an, kommt es zu einem Eiweißmangel. Bei fehlender Eiweißzufuhr über die Nahrung werden zunächst die Fett- und dann die Eiweißdepots in den Muskeln und Organen verbraucht. In der Folge bildet sich die Muskelmasse zurück – es entstehen schlaffe Hautfalten und die Knochen treten hervor. Die körperliche Kraft lässt bei älteren Menschen nach.

Neben ungewolltem Gewichtsverlust und Eiweißmangel durch Verringerung des Körpereiweißbestandes besteht bei Mangelernährung ein spezifischer Nährstoffmangel.

Besonders bei älteren Menschen kann es durch den Mangel an Nährstoffen zu erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen kommen. So steigen zum Beispiel die Anfälligkeit für Infektionen und das Risiko für Stürze, Knochenbrüche und Druckgeschwüre durch längerfristige Druckeinwirkung von außen, wie bei einer dann zu erwartenden Bettlägerigkeit aufgrund von eintretender Schwäche.

Die Auswirkungen von Nährstoffmangel zeigen sich zunächst ganz allgemein durch:

  • körperliche Schwäche, Antriebslosigkeit und Müdigkeit.
  • Darüber hinaus kommt es durch eine Mangelernährung zu erhöhter Anfälligkeit für Infekte und Krankheiten.

Neurologische Einschränkungen infolge eines Nährstoffmangels zeigen sich unter anderem in:

  • Desorientiertheit, Verwirrtheit, Depression
  • Lethargie ( = Schläfrigkeit und Erhöhung der Reizschwelle) und körperliche Schwäche
  • Der Gang von Betroffenen kann unregelmäßig und unkoordiniert wirken, darüber hinaus sinkt die Reflexbereitschaft des zentralen Nervensystems
  • Manchmal können auch Zuckungen und Krämpfe auftreten

Allgemeine Anzeichen eines Nährstoffmangels sind:

  • Durchfall, Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit.

Gerade bei bestehenden Erkrankungen ist ein Nährstoffmangel besonders gravierend, da ein guter Ernährungsstatus bekanntermaßen die Grundlage für einen positiven Heilungsprozess ist.

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