Mit Schwerhörigkeit bei Demenzkranken umgehen

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Viele Demenzkranke leiden an Schwerhörigkeit. Besonders für die Angehörigen bedeutet dies eine Doppelbelastung, denn die Kombination aus Demenz und Schwerhörigkeit ist nicht immer einfach. Lesen Sie hier nach, wie Sie dennoch mit den Betroffenen kommunizieren können.

Beim Deutschen Schwerhörigenbund (DSB) geht man davon aus, dass nahezu 40% aller Menschen über 65 schwerhörig sind. Besonders Menschen mit Demenz sind davon betroffen. Dennoch haben die meisten Menschen ihr Gehör nicht plötzlich verloren, sondern leiden an der Alterschwerhörigkeit. Somit haben Sie ihr Hörvermögen nach und nach eingebüßt.

Laut des DSB trägt nur die Hälfte der Schwerhörigen tatsächlich ein Hörgerät. Viele Menschen schämen sich wegen der auffälligen Optik und verzichten darauf. Somit wird die eigene Schwerhörigkeit oft verleugnet.

Welche Probleme treten bei Schwerhörigkeit auf?

  • Hintergrundgeräusche werden immer weniger wahrgenommen, wie etwa Vogelzwitschern und das Ticken der Uhr.
  • Warngeräusche werden nur noch schlecht gehört. So kann es vorkommen, dass ein Türklingeln oder das Läuten des Telefons schlicht überhört wird.
  • Hohe Töne sind besonders schwierig für Betroffene der Schwerhörigkeit zu verstehen. So kann es passieren, dass der Eindruck bei den Angehörigen entsteht, dass der Betroffene „einfach nicht hören will“.
  • Die Unterhaltung mit mehreren Menschen wird deutlich erschwert. Die Kommunikation für Schwerhörige ist viel anstrengender. Erkennbar ist dies sehr gut durch den angestrengten Gesichtsausdruck.

Die Schwierigkeit der Schwerhörigkeit wird mit der Demenz noch einmal erheblich erschwert. Denn gerade in diesem Punkt fällt eine weitere wichtige Stütze weg, die gerade demente Menschen dringend benötigen. Die Kommunikation und der Kontakt zur Außenwelt. Bleibt all dies unentdeckt, fühlt sich der Demenzerkrankte noch mehr isoliert und kann leichter an einer Depression erkranken.

So können Sie bei Schwerhörigkeit Demenzkranken helfen

  • Verwenden Sie keine laute und hohe Babysprache. Hohe Töne werden weniger und somit schlechter verstanden. Die dazu verwendete Babysprache irritiert ältere Menschen, denn sie sind keine Kleinkinder und haben ihre ganz eigenen Bedürfnisse.
  • Konzentrieren Sie sich bei der Kommunikation mit schwerhörigen Dementen ganz auf das Gespräch. Erledigen Sie keine weiteren Tätigkeiten, sondern halten Sie Blickkontakt. Menschen mit Demenz fühlen sich somit verstanden und angenommen. Zudem ist es leichter, ein wenig von den Lippen ablesen zu können.
  • Nennen Sie am Anfang der Äußerung immer den Namen des Betroffenen. Den eigenen Namen verstehen die meisten Menschen und fühlen sich somit direkt angesprochen.
  • Das „Lippenlesen“ wird deutlich erschwert, wenn Sie während des Gespräches zu oft lachen, gähnen, Kaugummi kauen oder rauchen.
  • Verwenden Sie einfache Sätze, die nicht zu lang sind. Vermeiden Sie einen umständlichen Satzbau.
  • Wiederholen Sie gegebenfalls den Satz noch einmal, fragen Sie nach, ob alles verstanden wurde.
  • Kurze Pausen zwischen den Sätzen erleichtern das Verstehen.
  • Seien Sie geduldig und reagieren Sie ruhig. So geben Sie als Angehöriger dem Betroffenen das Gefühl, verstanden und angenommen zu werden.

Für Pflegende und Angehörige der demenzkranken Person ist diese Situation natürlich nicht immer leicht. Dennoch sollten Sie nicht vergessen, dass es auch für Schwerhörige belastend ist. Zu oft fühlen sie sich ausgeschlossen und eine „unsichtbare Mauer“ um sich herum. Wärme, Liebe und Zuneigung sind dennoch das Wichtigste, was Sie geben können.

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Verfasst von: . Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 06.10.2015 aktualisiert.

Kategorien: Hörgeräte

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