Normale Vergesslichkeit oder beginnende Demenz?
Jeder vergisst einmal etwas. Daher muss man – auch bei Menschen höheren Alters – nicht gleich von einer Demenz ausgehen. Die Leistung des Gehirns verändert sich aber tatsächlich mit zunehmendem Alter, und so ist das Erlernen von Neuem nicht mehr so leicht, wie in jungen Jahren und dauert länger. Lesen Sie hier, wie zwischen der „normalen“ Vergesslichkeit und einer Demenz unterscheiden können.
Es ist äußerst wichtig, schon bei den ersten Anzeichen einer Demenz mit seinem Angehörigen einen Arzt aufzusuchen. Denn nur eine frühzeitige Diagnose kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Doch oftmals fällt es schwer, erste Anzeichen einer Demenz richtig zu deuten. Ist das Verlegen eine Schlüssels schon ein Alarmsignal? Sollte ich mir Sorgen machen, weil meinem Angehörigen eine wichtige Telefonnummer nicht einfällt?
Beobachten Sie das Verhalten Ihres Angehörigen
Beobachten Sie Ihren Angehörigen genau und geraten Sie nicht nach jeder kleinen Vergesslichkeit seinerseits in Panik. Halten Sie sich stets vor Augen, dass jeder ab und zu etwas vergisst, unabhängig vom Alter.
Wichtig ist nur, dass Sie Ihren Angehörigen im Blick behalten und Veränderungen seines Verhaltens und seiner Gedächtnisleistung genau beobachten.
Unterschied zwischen Vergesslichkeit und Demenz
Um zwischen altersbedingter Vergesslichkeit und einer beginnenden Demenz unterscheiden zu können, hilft es, sich an folgenden Punkten zu orientieren:
Normale, altersbedingte Vergesslichkeit | Demenz |
Vergesslichkeit ist von vorübergehender Natur und verschlechtert sich nur minimal über einen Zeitraum von mehreren Monaten. | Vergesslichkeit hält an und nimmt im Laufe weniger Monate merklich zu. |
Das Verlegen von Gegenständen kommt gelegentlich vor, allerdings werden diese schnell wieder gefunden. | Das Verlegen von Gegenständen (Portemonnaie, Schlüssel) kommt wiederholt vor. Mitunter tauchen diese gar nicht mehr auf. Es kann nicht hergeleitet werden, wohin die Dinge geräumt wurden. |
Die Erinnerung an Erlebtes, Gesehenes oder Erfahrenes wird blasser oder auch vergessen. Wird man jedoch darauf angesprochen, kann man sich wieder erinnern. | Die Erinnerung an Erlebtes, Gesehenes oder Erfahrenes geht schrittweise vollkommen verloren. Ganze Lebensabschnitte können nicht mehr erinnert werden, sie sind wie "ausgelöscht". |
Gelegentliche Vergesslichkeit kann mit der Nutzung von Merkzetteln oder Nachfragen kompensiert werden. | Bei Vergesslichkeit helfen Notizzettel nicht, denn Betroffene wissen meist nicht, was genau die Zahlen oder Angaben auf den Zetteln bedeuten sollen (Sie erkennen eine Telefonnummer oder ein Datum nicht als solches). |
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 13.04.2015 aktualisiert.