Pflegekräfte in der Burnout-Falle – nutzen Sie Ihre Auswegmöglichkeiten
Einen Burn-out sollten Sie nie auf die leichte Schulter nehmen. Sie sollten sich sofort um einen Ausweg bemühen, sobald Sie feststellen, dass Sie in die Burn-out-Falle getappt sind. Auch die Suche nach professioneller Hilfe kann eine Option sein.
Einen kranken Menschen zu pflegen, ist für viele Personen eine Belastung. Gerade Pflegekräfte werden in Deutschland immer häufiger mit der Diagnose Burnout konfrontiert. Durch den körperlichen Dauerstress, die vielen psychischen Belastungen und das Gefühl, eine große Verantwortung für einen lieben Mitmenschen zu haben, können Sie schnell an den Rand der Belastbarkeitsgrenze geführt werden.
Gerade Angehörige in der Pflege ignorieren in Gedanken an ihren Liebsten aber oft so lange alle Warnsignale, bis es zu spät ist und die Burnout-Falle zuschnappt. Sobald Sie sich jedoch eingestehen können, dass Sie Ihre Grenze erreicht und überschritten haben, sollten Sie nach Auswegen Ausschau halten. Diese gibt es! Und je eher Sie aktiv Hilfe suchen und auch annehmen, desto früher können Sie sich von dem seelischen Tief befreien.
Selbst aktiv werden: Tätigkeiten neu betrachten und Hobbys wahrnehmen
Bis zu einem gewissen Grad können Sie sich durchaus selbst helfen. Zunächst ist es sehr wichtig, dass Sie die Tätigkeit der Pflege neu entdecken. Oft haben sich mit den Monaten und Jahren feste Muster gebildet und alles ist für Sie grau in grau geworden. Lösen Sie sich einmal von diesem getrübten Blickwinkel und sehen Sie mit frischen Augen auf Ihre Pflege. Schaffen Sie sich zum Beispiel bewusst heitere Momente mit Ihrem Angehörigen, hören Sie bei Ihren Tätigkeiten positive Musik oder richten Sie den Teller mit dem Essen bewusst dekorativ an. Diese Kleinigkeiten helfen, die schöneren Seiten der Pflege wieder zu entdecken.
Um der Burn-out-Falle zu entgehen, sollten Sie sich auch bewusst hin und wieder von allen Pflegeaspekten lösen und einem Ihrer eigenen Hobbys nachgehen. Besuchen Sie wieder regelmäßig Ihren Verein zum Sport oder zum Tanzen, planen Sie einen festen Tag für Spaß mit Freuden ein oder auch Ihre feste Stunde für gemütliches Fernsehen oder Lesen auf dem Sofa.
Wann brauchen Sie professionelle Hilfe?
Sollten Sie bemerken, dass Sie auch mit dieser Eigeninitiative keine neue Kraft und Motivation zurückbekommen, wird es Zeit über professionelle Hilfe nachzudenken. Sehen Sie dies bitte auf keinen Fall als eine Niederlage an! Es ist sogar ein Zeichen von Stärke, wenn man den Mut hat, sich mit einem Problem an andere zu wenden.
Sollten Sie also durch kleine Veränderungen im Tagesplan und regelmäßige Belohnungen an sich selbst nicht aus der Burn-out-Falle kommen, ist der Gang zu einem Therapeuten mehr als sinnvoll. Hier lernen Sie nicht nur, sich selbst und die eigenen Grenzen besser einzuschätzen, sondern erhalten neben Übungsvorschlägen und Ratschlägen Hilfe von geschulten Lebensberatern und Psychologen.
Es gibt viele Möglichkeiten und gemeinsam mit dem Therapeuten wird die beste Therapie für Sie ausgearbeitet. Während manche Menschen beispielsweise schon durch Gesprächstherapien aufblühen, profitieren andere von verschiedenen Therapiemethoden, wie zum Beispiel von einer Musiktherapie. Seien Sie in jedem Fall offen für die Ratschläge, mit denen man an Sie herantritt.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.07.2014 aktualisiert.