Schluckprobleme bei Demenz: Warnzeichen erkennen
Schluckprobleme treten bei einer Demenz häufig auf. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto schwieriger wird auch die eigenständige Nahrungsaufnahme. So erkennen Sie Warnzeichen für Schluckstörungen bei Ihrem Angehörigen.
Schluckprobleme: Die wichtigsten Symptome
Wenn Ihr Angehöriger Nahrung verweigert oder sehr lange braucht, um ein Glas Wasser zu trinken, müssen die Gründe nicht Appetitlosigkeit oder mangelnder Durst sein. Es kann sich auch um Schluckprobleme handeln. Dies sind die wichtigsten Symtome für Schluckstörungen, die einzeln oder gemeinsam auftreten können:
- langsames Essen oder Nahrungsverweigerung
- Schwierigkeiten beim Herunterschlucken
- Sabbern, Würgen oder Husten während oder nach der Nahrungsaufnahme
- nass klingender Husten, nasse oder gurgelnde Stimme
- Essensrückstände im Mund
Schluckprobleme: Die häufigsten Ursachen
Schluckstörungen können zeitweilig auftreten oder zu völliger Schluckunfähigkeit führen. Erhebliche Beeinträchtigungen treten schnell auf. Klären Sie daher zuerst, ob organische Ursachen für die Schluckprobleme vorliegen, zum Beispiel:
- Zahn- und / oder Zahnfleischprobleme
- Probleme mit Zahnprothesen
- Verletzungen im Mundraum
Diese organischen Ursachen können gut behandelt werden. Bei anderen Ursachen, beispielsweise neurologischen Ausfällen, können Schluckprobleme von einem Logopäden behandelt werden.
Tipp: Finden Sie heraus, welche Konsistenz von Speisen und Getränken Ihr Angehöriger am leichtesten schlucken kann. Breiige Kost ist meist am besten, Getränke führen eher zu verschlucken. Mit speziellen Andickungsmitteln können Sie Speisen und Flüssigkeiten leicht die individuell am besten verträgliche Konsistenz verleihen.
Schluckprobleme: Achten Sie auf diese Warnzeichen
- Muss Ihr Angehöriger beim Essen oft husten?
- Verschluckt er sich häufig bei Flüssigkeiten?
- Bereitet ihm feste Nahrung Probleme?
- Ist krümelige oder faserige Nahrung für ihn schwierig zu essen?
- Würgt Ihr Angehöriger beim Schlucken?
- Beißt er sich häufiger auf die Zunge oder in die Wange?
- Behält er Nahrung oft ungewollt lange im Mund und schluckt sie nicht herunter?
- Macht es ihm Mühe, einen Bissen auf einmal herunterzuschlucken?
- Muss er oft / viel trinken, um einen Bissen herunterzuspülen?
- Behält er Nahrungsreste in den Wangen?
- Macht es ihm Mühe, Nahrungsreste mit der Zunge wieder herauszuholen?
- Sind die Mahlzeiten für ihn anstrengend?
- Haben Sie eine Gewichtsabnahme bei Ihrem Angehörigen festgestellt?
Wenn Sie mehr als drei dieser Fragen mit "ja" beantwortet haben, kann bereits eine leichte Schluckstörung vorliegen. Informieren Sie den behandelnden Arzt, um das Problem abzuklären und eine eventuell bestehende Grunderkrankung behandeln zu lassen.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.03.2014 aktualisiert.