Schluckstörungen bei Demenz erkennen
Um zu schlucken, müssen 50 Muskelpaare in einem bestimmten Ablauf miteinander koordiniert werden. Es ist nachvollziehbar, dass bei Erkrankungen, bei denen die Hirnfunktion gestört ist, Störungen im Ablauf entstehen. Erfahren Sie im Folgenden, wie genau es zu solchen Störungen kommen kann.
Schluckstörungen bei mittelschwerer Demenz
Im fortgeschrittenen Stadium einer Alzheimer-Erkrankung kommt es sehr häufig zu Schluckstörungen. Diese können sich bereits im mittleren Stadium abzeichnen. Die körperliche Diagnostik erfolgt durch behandelnde Neurologen oder Logopäden.
Sie als Angehörige sind jedoch die wichtigste Bezugsperson, der Veränderungen frühzeitig auffallen.
Folgen von Schluckstörungen
Schluckstörungen können bis hin zur Nahrungsverweigerung führen und werden von Betroffenen als sehr belastend erlebt.
Auch eine Aspirationspneumonie (Lungenentzündung durch das Einatmen von Fremdkörpern) kann die Folge häufigen Verschluckens sein, wenn Nahrungsbestandteile in die Luftröhre und weiter in die Lunge rutschen.
Symptome erkennen
Lesen Sie hier 6 Symptome, die einen Hinweis auf eine beginnende Schluckstörung bieten können.
- Hustet oder niest Ihr Angehöriger häufig beim Essen? Speisereste in der Luftröhre lösen Hustenreiz aus und gelangen so zurück in den Mund. Sie können auch nach „oben“ durch die Nase transportiert werden und verursachen heftiges Niesen.
- Wenn sie für Ihren Angehörigen waschen, achten Sie besonders auf die Oberteile. Sind Blusen, Hemden oder Pullover in letzter Zeit deutlich mehr durch Essensreste verschmutzt? Zieht sich Ihr Angehöriger neuerdings nach dem Essen um?
- Hat Ihr Angehöriger Schwierigkeiten bei der Medikamenteneinnahme? Konnte er vielleicht früher ohne Probleme mehrere Tabletten auf einmal nehmen und „kämpft“ neuerdings mit jeder einzelnen?
- Würgt oder räuspert sich Ihr Angehöriger dauerhaft bei den Mahlzeiten? Hört sich auch nach dem Essen die Stimme gurgelnd oder belegt an?
- Fällt während der Mahlzeit vermehrter Speichelfluss auf oder tritt Nahrung aus dem Mund aus?
- Schluckt Ihr Angehöriger wiederholt beim Essen, ohne dass sich der Mund leert? Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Angehöriger nach Beendigung der Mahlzeit immer noch „den Mund voll“ hat? Häufig verbleiben Speisereste am Gaumen oder in den Wangentaschen.
Den Arzt informieren
Fällt Ihnen eine Häufung der beschriebenen Hinweise auf, sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt darüber.
Die angebotenen Speisen sollten für Menschen mit Schluckstörungen geeignet sein.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.04.2015 aktualisiert.