So erkennen Sie Schmerzen bei Ihrem demenzkranken Angehörigen
Schmerzen kommen bei älteren Menschen besonders häufig vor, da meist körperliche Veränderungen vorliegen. Sie lassen sich heute gut behandeln, solange man die Schmerzen beschreiben kann. Auch Demenzkranke leiden unter Schmerzen, doch wie können Sie diese erkennen, wenn sich der Betroffene nicht mehr äußern kann?
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Viele Senioren leiden unter chronischen Schmerzen
Stechend, drückend oder dumpf – Schmerzen lassen sich ziemlich genau beschreiben. Ältere Menschen haben häufig chronische Schmerzen, weil sich der Körper im Laufe der Jahre verändert, was zum Beispiel Fehlstellungen des Knochenbaus oder Stoffwechselstörungen hervorrufen kann. Heute lassen sich Schmerzen mit unterschiedlichen Therapien gut behandeln, doch was geschieht, wenn ein älterer Mensch zugleich dement ist und nicht mehr ausdrücken kann, dass und wo er Schmerzen hat?
Auffälliges Verhalten bei Demenzkranken beobachten
Demenzkranke werden erfahrungsgemäß deutlich seltener gegen Schmerzen behandelt, da es nicht ganz einfach ist, diese zu erkennen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, anhand von bestimmten Reaktionen Schmerzen festzustellen. Ein weiterer Hinweis kann auch eine schmerzhafte chronische Erkrankung sein, die der Betroffene bereits vor Beginn der Demenz hatte. Fragen Sie Ihren Angehörigen immer wieder, ob und wo er Schmerzen hat, auch wenn Sie keine eindeutige Antwort bekommen. Beobachten Sie ihn zusätzlich und notieren Sie auffällige Verhaltensweisen. Einige Reaktionen sind jedoch einfacher als Schmerzen zu deuten als andere.
Symptome für Schmerzen bei Demenzkranken
Wenn Ihr Angehöriger viel weint, jammert, stöhnt oder sogar schreit, können Sie meist davon ausgehen, dass Schmerzen vorhanden sind. Bei starken Beschwerden kommt es vor, dass er sich verspannt, zusammenkrümmt und äußerst berührungsempfindlich ist. Andererseits kann der Betroffene wütend werden, unruhig hin- und herlaufen oder auf dem Stuhl vor sich hinschaukeln, um sich selbst abzulenken. Wenn zudem der Allgemeinzustand schlechter ist als sonst, Ihr Angehöriger nichts essen mag und auch keine Zuwendung haben möchte, ist es höchste Zeit, ihn dem Arzt vorzustellen.
Helfen Sie dem Arzt bei der Diagnose
Neben der Beschreibung des veränderten Verhaltens sollten Sie dem Arzt Auskünfte über frühere Schmerzerkrankungen geben. Wichtig sind auch die Schmerzmittel, die der Betroffene früher genommen hat und die ihm geholfen haben. Lassen Sie sich nicht mit einem Beruhigungsmittel abspeisen, falls der Arzt eine eventuelle Unruhe des Patienten nicht mit Schmerzen in Verbindung bringt. Sie kennen Ihren Angehörigen am besten und wissen eher, was ihm fehlen könnte. Außerdem wird sich die Diagnose bestätigen, wenn die Schmerzmittel helfen und Ihr dementer Angehöriger keine Auffälligkeiten mehr zeigt. Sein Gesamtzustand müsste sich bessern, sobald seine Schmerzen nachlassen.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 06.03.2015 aktualisiert.