So gehen Sie mit Komplikationen von Medikamenten um

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Ein Arzneimittel, das eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen. Dies kann zwar für den Kranken unangenehme Folgen haben, ist aber in vielen Fällen kaum zu umgehen. Leben Sie mit einem pflegebedürftigen Angehörigen zusammen, der Medikamente einnehmen muss, ist es hilfreich, wenn Sie wissen, wie Sie auf Nebenwirkungen oder Komplikationen reagieren.

Beschwerden immer notieren

Es ist sinnvoll, wenn Sie sich einen Medikamentenplan erstellen und parallel dazu eventuelle Reaktionen auf eine Medikamentengabe notieren. So fallen Ihnen eventuelle Zusammenhänge schneller auf.

Die Nebenwirkungen müssen nicht gravierend sein, dennoch können Sie Ihren Verwandten in seinem Alltag beeinträchtigen. Da Sie die Folgen von nicht selbst einschätzen können, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Kopf- und Magenschmerzen, Schwindel oder Durchfall treten am häufigsten auf.

Packungsbeilage als erste Anlaufstelle

Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, genügt bereits ein Blick in die Packungsbeilage. Hier sind alle Nebenwirkungen aufgelistet, die bisher bekannt geworden sind. Wahrscheinlich finden Sie hier auch die Symptome, die bei Ihrem Verwandten auftreten.

Allerdings können auch Beschwerden auftreten, die dort nicht zu finden sind. Der Arzt wird dem Pflegebedürftigen bei starken Nebenwirkungen ein anderes Produkt verschreiben, welches die gleiche Wirkung hat, aber sich aus anderen Inhaltsstoffen zusammensetzt.

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten?

Möglich sind auch negative Wechselwirkungen, die durch die Einnahme von verschiedenen Medikamenten hervorgerufen werden. Sprechen Sie auf jeden Fall den behandelnden Arzt an. Die Medikamente können sich in ihrer Wirkung beeinträchtigen und den Behandlungserfolg gefährden.

Allergien auf bestimmte Medikamente

Neben den häufig ungefährlichen Nebenwirkungen kann es aber auch zu einem Arzneimittelexanthem oder der Arzneimittelallergie kommen, bei der Sie unter Umständen schnell reagieren müssen. Relativ häufig entstehen solche Reaktionen bei der Gabe von Mitteln gegen Epilepsie, Depressionen oder Verspannungen; auch Schlafmittel, Antibiotika oder Schmerzmittel führen öfter als andere Medikamente zu Entzündungen.

Atemnot und Ohnmacht möglich

Als Reaktionen auf die Einnahme eines Arzneimittels können Sie unter Umständen einen Hautausschlag beobachten. Anfangs tritt er wahrscheinlich relativ schwach und erst ein bis zwei Wochen nach der Einnahme auf, je häufiger Ihr Verwandter das Medikament jedoch einnimmt, desto heftiger wird die Reaktion. Der Ausschlag tritt dann schon relativ zeitnah auf und wird oft von weiteren Allergiesymptomen begleitet.

Die Haut ist dann gerötet, schwillt an oder juckt stark. Das Anschwellen der Haut ist besonders dann gefährlich, wenn sich der Prozess im Bereich des Gesichtes abspielt, da hier unter Umständen die Schleimhäute von Nase, Rachen und Luftröhre ebenfalls betroffen sein können, was zu Atemnot führt. Übelkeit, Schwindel, ein schneller Puls, niedriger Blutdruck und Ohnmacht sind weitere Symptome, die bei schweren Arzneimittelallergien auftreten.

Bemerken Sie bei Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen einen Hautausschlag, sollten Sie den behandelnden Arzt anrufen und fragen, ob Sie das Medikament weiterhin geben sollen. Treten bereits schwerere allergische Reaktionen auf, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst anzurufen, bevor es zu gefährlichen Komplikationen kommt.

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Verfasst von: . Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.03.2014 aktualisiert.

Kategorien: Medikamentengabe

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