So können Sie das Wohlbefinden von Demenzerkrankten steigern
Die Verhaltensweisen dementer Menschen verändern sich im Laufe der Krankheit. Daher ist die wichtigste Aufgabe bei der Betreuung, eine Atmosphäre der Geborgenheit und des Wohlfühlens zu schaffen. Lesen Sie hier einige Anregungen, wie Sie für eine bessere Stimmung bei Demenzerkrankten sorgen können.
Hobbys und Interessen tragen zum Wohlbefinden von Demenzerkrankten bei
Die Demenzdiagnose ist nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf alles Schöne im Leben. Gerade im Anfangsstadium sollten Sie vertraute Hobbys beibehalten und gewohnte Interessen unterstützen. Besuchen Sie gemeinsam Museen, Ausstellungen und dergleichen oder gehen Sie zusammen spazieren. In vielen Städten gibt es Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige, die auch Aktivitäten mit Demenzkranken anbieten. Weiterhin können Sie mit dem Dementen Musik hören, selbst Musik machen, singen, aus Büchern lesen oder basteln.
Beim Fortschreiten der Demenz verringert sich der Aktionsradius
Mit dem Fortschreiten der Demenzerkrankung wird die Wohnung der erkrankten Person zum Lebensmittelpunkt. Da der eigene Wohnraum vertraut ist, kann er noch lange als Gedächtnisstütze genutzt werden. Aus diesem Grund sollten Sie Fotos oder andere Dinge, die einen hohen Erinnerungswert besitzen, gut sichtbar in der Wohnung platzieren. Besonders wichtig sind Bilder von den engsten Bezugspersonen. Suchen Sie Fotos aus, die den Familienkreis in verschiedenen Lebensphasen zeigen.
Schaffen Sie Ruhe- und Aktivitätszonen
In Wohnung und, falls vorhanden, Garten können Sie regelrechte Erinnerungsecken schaffen, die Ihrem dementen Angehörigen als „seelische Ankerplätze“ dienen können. Stellen Sie Sessel oder Stühle auf, sodass der Erkrankte bei den Erinnerungsstücken verweilen und in Ruhe seinen Gedanken nachhängen kann. Nehmen Sie sich selbst die Zeit für Unterhaltungen über die Erinnerungsstücke und nutzen Sie dabei die Dinge und Fotos als Stichwortgeber. Sie können auch an anderer Stelle eine Aktivitätszone schaffen: zum Beispiel einen Tisch, auf dem Wäsche gefaltet werden soll, auf dem gebastelt oder sortiert werden kann.
Besseres Wohlbefinden von Demenzerkrankten
Im täglichen Umgang gibt es einige Verhaltensregeln, die Sie gegenüber demenzkranken Personen berücksichtigen sollten:
- Nähern Sie sich der betroffenen Person stets von vorn und suchen Sie Blickkontakt.
- Sprechen Sie Ihren Angehörigen erst nach dem ersten Blickkontakt an.
- Sprechen Sie zum besseren Verständnis langsam, deutlich und in kurzen Sätzen.
- Während Sie mit dem Dementen sprechen, sollten Sie keine weitere Tätigkeit ausüben.
Eine wesentliche Bedingung für eine geborgene, angenehme Atmosphäre ist, wenn Sie selbst die Demenzerkrankung nicht als das Ende, sondern als besonderen Teil des Lebens betrachten.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.07.2014 aktualisiert.