So verabreichen Sie richtig Medikamente
Sind Sie in der Position, einen Angehörigen pflegen zu müssen, gehört es wahrscheinlich zu Ihren täglichen Aufgaben ihm Medikamente zu verabreichen. Dabei sollten Sie einige Punkte beachten, damit die Medikamente auch Ihre Wirkung entfalten können.
Packungsbeilage aufmerksam lesen
Verabreichen Sie die Medikamente falsch, kann es sein, dass diese ihre Wirkung nicht entfalten. Bevor Sie daher die Mittel dem Pflegebedürftigen geben, lesen Sie auf jeden Fall die Packungsbeilage durch. Hier finden Sie wichtige Hinweise zur Verabreichung des Medikamentes. Wichtig sind hierbei vor allem:
- Die Tageszeit der Einnahme
- Die Dosierung
Die Tageszeit der Einnahme
Halten Sie sich bei der Verabreichung immer an die Verordnung des Arztes. Er kennt den individuellen Fall des Patienten und hat anhand seiner Krankengeschichte die Dosierung ausgewählt. Sind Sie sich unsicher und kann Ihr Angehöriger Ihnen keine genauen Angaben zum Gespräch mit dem Arzt machen, rufen Sie vorsichtshalber beim Arzt an und fragen nach.
Vorsicht bei Bluthochdruck
Da morgens der Blutdruck im Allgemeinen steigt, nehmen Patienten mit einem hohen Blutdruck meistens dann ihre Medikamente ein. Leidet Ihr Angehöriger aber zusätzlich unter einer Schwäche der Nieren oder Diabetes mellitus, kann es sinnvoller sein, die Mittel abends zu verabreichen, da der natürliche Rhythmus bei ihm eventuell gestört ist. Ebenfalls bei Bluthochdruck aber auch bei Erkrankungen des Herzens werden Betablocker verschrieben. Hier empfehlen Therapeuten oft, diese Arzneimittel morgens zu geben, da Stresshormone, auf die Betablocker wirken, vormittags besonders stark ausgeschüttet werden. Den angemessenen Einnahmezeitpunkt legt der Arzt fest.
Kortison morgens geben
Geben Sie Ihrem Verwandten Arzneimittel, die Kortison enthalten, hat Ihnen der Arzt wahrscheinlich empfohlen, dies in den frühen Morgenstunden zu machen. Zwischen sechs und acht Uhr scheint die beste Zeit zu sein, da der Körper in dieser Zeit weniger anfällig für Nebenwirkungen ist.
Da bei Rheuma hingegen morgens die Zeit ist, in der der Pflegebedürftige unter den Schmerzen in seinen Gelenken leidet, ist es sinnvoll Antirheumatika abends zu geben. Abends ist im Allgemeinen auch Acetylsalicylsäure (ASS) besser verträglich. Besonders der Magen Ihres Angehörigen kann bei der dauernden Einnahme von ASS mit einer gestörten Schleimhaut reagieren.
Häufigkeit der Einnahme
Hat der Arzt verschrieben, dass ein Medikament einmal pro Tag gegeben wird, sollten Sie sich immer an die gleiche Uhrzeit halten. Es ist nicht schlimm, wenn Sie das Mittel einmal eine oder zwei Stunden früher oder später geben, eine Regelmäßigkeit ist jedoch notwendig. Sollen Sie Ihrem Angehörigen das Arzneimittel zweimal täglich geben, achten Sie darauf, dass ungefähr zwölf Stunden zwischen der Einnahme liegen.
Während die meisten Menschen bei der Dosierung "dreimal täglich" denken, dass sie ihr Mittel zu den Hauptmahlzeiten einnehmen müssen, sollten Sie es alle acht Stunden verabreichen. Zum Frühstück, zum Nachmittagstee und vor der Schlafenszeit sind dann oft die richtigen Zeitpunkte.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.03.2014 aktualisiert.