Sturzvermeidung: Checkliste für die Wohnung
Die Sturzvermeidung beginnt in der Wohnumgebung – denn auch dort lauert die Gefahr. Ein Sturz im Alter ist eine der größten Gefahren, und kann beispielsweise mit einem Oberschenkelhalsbruch zur Immobilität führen. Mit dieser Checkliste können Sie effektiv vorbeugen.
Sturzvermeidung: Eine altersgerechte Wohnung erhält die Selbstständigkeit
Die Maßnahmen zur Sturzvermeidung machen das Leben für Ihren Angehörigen nicht nur sicherer, sondern auch leichter. Eine altersgerechte Wohnung stellt die Selbstständigkeit sicher, und beseitigt Gefährdungspotenziale. Nicht nur der Gesundheitszustand, auch das Umfeld eines älteren Menschen beeinflusst seine Selbstständigkeit: Je besser die Wohnung angepasst ist, desto geringer ist seine Hilfsbedürftigkeit im Alltag. Die Sturzvermeidung spielt hierbei eine wichtige Rolle, um die Gefahren nicht nur von gebrochenen Knochen, sondern auch dauerhafter Immobilität zu vermeiden.
Checkliste für die Wohnung
Sturzvermeidung in allen Wohnbereichen
- Keine offensichtlichen Stolperfallen vorhanden (beispielsweise Kabel quer durch den Raum)
- Rutschfester Bodenbelag (Teppiche befestigt etc.)
- Gute Beleuchtung ohne starke Hell-Dunkel-Unterschiede
- An den Wänden sind Abstützmöglichkeiten, Handläufe, Griffe o. ä. vorhanden
- Ebene Schwellen an Türübergängen
- Die Möbel sind so standsicher, dass man sich daran festhalten kann
Sturzvermeidung in Eingangsbereich, Treppenhaus, Flur
- An den Eingangsstufen befindet sich ein Geländer / Handlauf
- Ausreichende Dauer des Beleuchtungsintervalls im Treppenhaus
- Treppenstufen mit rutschfestem Stufenbelag
- Elektrischer Türöffner der Haustür hat eine Gegensprechanlage, kann im besten Fall auch von Wohnzimmersessel / Bett aus bedient werden
- Gut hörbare Klingel
Sturzvermeidung im Wohnzimmer
- Individuell angepasste Höhe der Möbel (Stühle, Sessel, Tische…)
- Sitzmöbel haben Arm- und Nackenstützen
- Ein „Lieblingsplatz“ mit gut erreichbarer Ablage ist eingerichtet
Sturzvermeidung in der Küche
- Höher gestellte Küchengeräte (Backofen, Kühlschrank…)
- Oberschränke sind niedriger angebracht oder haben hydraulisch absenkbare Einsätze
- Arbeitsbereiche in Sitzhöhe sind vorhanden
- Ein höherer Hocker erleichtert das Arbeiten an der Arbeitsfläche und das Aufstehen
Sturzvermeidung im Schlafbereich
- Angepasste Betthöhe
- Elektrisch verstellbares Kopf- und Fußteil des Lattenrostes
- Bei Bedarf das normale Bett durch ein Pflegebett ersetzen
- Bett: Genügend Platz zum Ein- und Aussteigen (und bei Bedarf zur Pflege)
- Ablage neben dem Bett
- Abstützmöglichkeit neben dem Bett, z.B. Bügelstütze zum Hochklappen
- Lichtschalter direkt am Bett
Sturzvermeidung im Sanitärbereich
- Einstiegs- und Stützgriffe an Wanne und Dusche
- Stabile Haltegriffe an Stelle von Handtuchhalter und Duschstange
- Hilfsmittel sind vorhanden: Toilettenstuhl, Duschsitz oder Duschhocker…
- Boden: Rutschfester Belag
- Badewannenlifter
- Rutschfester Boden / Rutschfeste Einlage in Wanne und Dusche
Wenn Sie diese Punkte beachten, verringern Sie das Sturzrisiko in der Wohnung Ihres pflegebedürftigen Angehörigen!
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.02.2017 aktualisiert.