Therapie-Strategie bei Alzheimer-Demenz: Grüner Tee, rotes Laserlicht
Ein Extrakt aus grünem Tee – das Epigallocatechingallat (EGCG) – wurde in letzter Zeit genauer untersucht. Scheinbar kann es die für die Alzheimer-Krankheit verantwortlichen Ablagerungen im Gehirn unschädlich machen. Eine Kombinationstherapie mit EGCG und rotem Laserlicht soll nun die Alzheimer-Demenz besiegen.
Bei der Alzheimer-Krankheit kommt es zu Eiweißablagerungen, den Beta-Amyloid-Plaques, welche die Signalübertragung zwischen Nervenzellen im Gehirn stören. Dies zieht wiederum die für Alzheimer-Demenz typischen Symptome nach sich.
Experiment mit grünem Tee belegt Wirksamkeit in der Alzheimer-Therapie
Das aus grünem Tee gewonnene Extrakt Epigallocatechingallat (EGCG) ist neueren Untersuchungen zufolge in der Lage, die für das Gehirn schädlichen Eiweißablagerungen unschädlich zu machen. Dies geschieht durch die Bindung an die Ablagerungen und deren Umwandlung in abbaubare, harmlose Eiweißaggregate.
Experiment mit Laserlicht bringt Forscher auf eine Idee
In einem völlig anderen, vom grünen Tee unabhängigen Experiment fand man weiterhin heraus, dass sich dünne Wasserschichten lebender Zellen bei Bestrahlung mit rotem Laserlicht ausdehnen. Beim anschließenden Wieder-Zusammenziehen nehmen die Zellen Substanzen aus der Umgebung auf. Das Ergebnis wurde auf menschliche Neuroblastomzellen übertragen und in einem weiteren Versuch konnte gezeigt werden, dass die Ablagerungen in mit Beta-Amyloid-Plaques angereicherten Neuroblastomzellen durch die einminütige Bestrahlung mit Laserlicht bereits um 20 Prozent verringert werden konnte.
Extrakt aus grünem Tee und rotes Laserlicht
Werden Neuroblastomzellen, die Beta-Amyolid-Plaques im Zellinneren angereichert haben, EGCG ausgesetzt, können die Ablagerungen um 50 Prozent reduziert werden. Ein kürzlich durchgeführtes Experiment zeigte, dass diese Beta-Amyloid-Plaques durch die therapeutische Kombination von Epigallocatechingallat aus grünem Tee und rotem Laserlicht um mehr als 60 Prozent verringert werden konnten.
Ziel ist es nun, mithilfe der Kombinationstherapie aus EGCG und rotem Laserlicht die Ablagerungen im Gehirn zu verringern und damit möglicherweise die Alzheimer-Krankheit erfolgreich zu behandeln.
Vorsichtshalber vorbeugen?
Grüner Tee hat erwiesenermaßen vielfältige Gesundheitswirkungen, ein Teeaufguss mit 80 Grad Celsius heißem Wasser ist allerdings nicht ausreichend, um gegen Eiweißablagerungen wirksames EGCG aus den Teeblättern zu extrahieren. Ein Aufguss mit heißerem Wasser macht den Tee allerdings ungenießbar. Daher empfiehlt es sich, in Absprache mit dem Arzt, in Apotheken erhältliches Grüntee-Extrakt (Epigallocatechingallat) zu verwenden.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 07.01.2015 aktualisiert.