Wie arbeiten Palliativstationen?
Wenn es unabwendbar wird und der Tod das letzte Ziel ist, auf das ein Angehöriger zugeht, kann es sehr hilfreich sein, wenn Sie professionelle Hilfe bei der Sterbebegleitung bekommen. Es gibt noch nicht viele Palliativstationen in Deutschland, hier erfahren Sie, wie diese arbeiten und wo Sie Hilfe bekommen können.
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Palliativstationen: ambulante und stationäre Hilfe
Der große Vorteil gegenüber Hospizversorgung ist das Angebot der ambulanten palliativen Versorgung in einem Krankenhaus. Hier können Angehörige mit fortgeschrittenen Krankheitsstadien, in denen sicher ist, dass sie sterben werden, teils zu Hause, teils im Krankenhaus auf den Weg gebracht werden.
Hier wird versucht, durch medizinische, pflegerische und psychologische Maßnahmen Symptome und Begleiterscheinungen des Sterbeprozesses so gut wie möglich zu lindern. Das Sterben in Einsamkeit ist oft das Schlimmste, also spielt auch die Gesellschaft an sich eine große Rolle bei den Palliativstationen.
Leider haben die Pflegekräfte dieser Stationen selten so viel Zeit für die Patienten, wie diese benötigen würden. Auch werden sämtliche Annehmlichkeiten und besondere Ausstattungen dieser Stationen meist mit Spenden realisiert, weil der Krankenhausträger sich diese nicht leisten kann. Deshalb wird schnell klar, dass Palliativstationen in Deutschland bisher ein Stiefkind darstellen.
Hospizeinrichtungen bekommen andere Gelder für ihre Arbeit, als die Palliativstationen in Krankenhäusern. Das Konzept der Palliativstation ist das Folgende: es soll nicht signalisiert werden, dass es ein Ort zum Sterben ist, vielmehr soll es ein Ort zum Weitermachen sein. Auch wenn dort gestorben wird, gibt es dort Schwestern in weißen Kitteln mit Medikamenten und Ärzten, die einen betreuen.
Der Tod soll nicht im Mittelpunkt stehen
In einem Hospiz wird durch ein betont wohnlich gestaltetes Umfeld natürlich das Gefühl vermittelt, dass es sich um eine letzte Station handelt und sämtliche Hoffnung aufgegeben wurde. Auf einer Palliativstation bemüht man sich vor allen Dingen darum, den Patienten freundlich zu vermitteln, dass sie nicht bereits als tot gelten.
Grundsätzlich muss man hier immer von Fall zu Fall unterscheiden. Deshalb empfiehlt es sich, diese Stationen und Hospize zu besuchen und dann nach dem Bauchgefühl zu entscheiden, wo sich Ihr Angehöriger wohlfühlen könnte. Wenn sich die Palliativstation in der Nähe Ihres Wohnortes befindet, gibt es auch die Möglichkeit der ambulanten Sterbebegleitung. Dabei kann der Angehörige zu Hause schlafen und leben und bekommt die Schmerz- und Psychotherapie ambulant.
So finden Sie eine Palliativstation
Wenn es so weit ist und Sie sich um die Versorgung der letzten Wochen und Monate Ihres Angehörigen kümmern müssen, können Sie sich an das Krankenhaus wenden, in welchem Ihr Angehöriger behandelt wird. Praktisch ist es natürlich, wenn Sie in diesem Krankenhaus bleiben können, wo der behandelnde Arzt sich auch befindet.
Es ist jedoch teilweise nicht möglich, im gleichen Krankenhaus zu bleiben, da nicht alle Krankenhäuser eine Palliativstation haben. Sie können also nach dem nächsten Krankenhaus mit einer solchen Station fragen oder alternativ im Internet danach suchen.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 02.12.2016 aktualisiert.