Wie Sie mit witzigen Geschichten die Merkfähigkeit fördern
Gedächtnistrainings gelten nicht gerade als besonders spannende oder unterhaltsame Beschäftigung. Meistens werden hier nur Wortlisten abgefragt. Sie können mit Ihren Angehörigen aber auch lustige Geschichten als Training für die Merkfähigkeit verwenden.
Den richtigen Text finden
Auch Texte und Geschichten können die momentane Stimmung beeinflussen. Der Effekt dahinter wird als emotionales Priming (Vorbereitung) bezeichnet. Das bedeutet, dass die Stimmung, die durch gelesene Worte vermittelt wird, bestimmte Gedanken und Gefühle erzeugt und das führt nachfolgend dazu, dass passende Dinge viel stärker und schneller wahrgenommen werden. Wer also etwas Angenehmes und Lustiges liest, nimmt nachfolgend auch Dinge, die unterhaltsam und spaßig sind, eher auf.
Darum ist es sehr sinnvoll, einen lustigen oder fröhlichen Text zu verwenden, um eine heitere Stimmung zu erzeugen. Das kann genauso ein Ausschnitt aus einem klassischen Märchen sein, das Ihre Angehörigen an die eigene Kindheit erinnert und das gedankliche Eintauchen in eine Märchenwelt ermöglicht.
Den Text gemeinsam lesen
Idealerweise sollte der Text etwa eine Seite lang sein. So ist der Abschnitt groß genug, um verschiedene Inhalte und Aspekte anzuschneiden, zum anderen ist der Text damit aber auch nicht so lang, dass vieles wieder vergessen wird und die Details überhand nehmen könnten.
Diesen Text können Sie dann gemeinsam lesen. Geben Sie Ihrem Angehörigen eine ausgedruckte Version des Textes und lesen Sie diesen beispielsweise abwechselnd vor. So können Sie den ersten Absatz vorlesen, Ihr Angehöriger den zweiten und dann lesen Sie noch einen Absatz vor. Sollte Ihr Angehöriger Probleme mit der Sehfähigkeit haben, dann können Sie auch den kompletten Text langsam und laut vorlesen.
Fragen zum Text stellen
Nachdem Sie den Text vorgelesen haben, können Sie einfache Fragen zum Inhalt stellen. Wenn im Text beispielsweise von einem bestimmten Tier berichtet wurde, dann können Sie danach fragen, welches Tier dies war. Genauso können Sie Ihren Angehörigen danach fragen, ob er sich die Namen der in der Geschichte aufgetretenen Figuren gemerkt hat. Auch bestimmte Orte können Sie erfragen.
Zudem können Sie einen Lückentext verwenden. Hier lesen Sie bestimmte Absätze des Textes noch einmal vor, lassen aber ganz gezielt etwas weg. Dabei bitten Sie Ihren Angehörigen das fehlende Wort zu ergänzen. Hier sollten die Aufgaben aber nicht zu schwierig sein, um zu viele Misserfolgserlebnisse zu vermeiden.
So können Sie ein unterhaltsames und lustiges Gedächtnistraining gestalten, was nicht nur die Merkfähigkeit fördert, sondern – im Gegensatz zu vielen anderen Trainings – einmal ganz anders aufgebaut ist und Spaß macht.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 09.03.2014 aktualisiert.