Wie werden die Bewohner medizinisch betreut?
Wer in der stationären Pflege aufgenommen wird, muss eine Pflegestufe oder eine durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung bestätigte, erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz vorweisen. Das heißt Ihr Angehöriger kann sich nicht mehr allein versorgen. Grund dafür können Verletzungen oder Krankheiten sein. Es müssen Therapien stattfinden und Medikamente verabreicht werden. Angehörige fragen sich in solchen Fällen häufig, wie die medizinische Versorgung in der stationären Pflege aussieht.
Hausbesuche im Pflegeheim
In einem gut geführten Pflegeheim besteht kein Grund zur Sorge. Die Bewohner sind gut medizinisch versorgt. Leider liest man gelegentlich negative Schlagzeilen über Heime, in denen die Bewohner nicht adäquat behandelt werden – dies ist allerdings die Ausnahme.
Generell kann man sagen, dass Ihr Angehöriger in einem Pflegeheim eine bessere medizinische Versorgung bekommt als zu Hause. Die Versorgung ähnelt derer im Krankenhaus. Grundsätzlich hat Ihr Verwandter eine freie Arztwahl, im Pflegeheim findet die Betreuung jedoch meist von Ärzten statt, die mit dem Heim kooperieren. Die notwendige Behandlung erhält er in jedem Fall.
Informationen durch die Pflegekasse
Informieren Sie sich vorab bei der zuständigen Pflegekasse. Man kann Ihnen dort sagen mit welchen Allgemein- und Fachärzten das Heim zusammenarbeitet und in welchen Rhythmen, die Ärzte die Einrichtung aufsuchen.
Da meist nicht immer ein Arzt im Hause ist, muss bei akuten Fällen der Rettungsdienst gerufen werden. Praktisch – aber leider relativ selten – ist es, wenn es einen Heimarzt gibt, der vom Pflegeheim angestellt ist und vor Ort seine Praxis hat. Ihr Verwandter hätte aber auch in diesem Fall immer noch die freie Arztwahl und könnte sich an einen Arzt außerhalb des Heimes wenden. All diese Informationen liegen der Pflegekasse vor. Die Pflegeheime selbst sind aber ebenfalls verpflichtet, Ihnen die Informationen zur Verfügung zu stellen.
Altenpfleger versorgen Bewohner
Doch nicht nur die Ärzte sind für die medizinische Versorgung Ihres Angehörigen zuständig. Einen Großteil der Arbeit übernehmen die examinierten Altenpfleger, die eine erweiterte medizinische Grundausbildung besitzen. Je nach Qualifikation sortieren sie die Medikamente und geben sie aus, legen Kompressionstrümpfe an, wenden bettlägerige und schwache Patienten, versorgen Wunden, achten auf eine ausreichende Ernährung und verständigen den Hausarzt, wenn sich der gesundheitliche Zustand verschlechtert.
Wichtiges zur medizinischen Versorgung
- Freie Arztwahl für Ihren Verwandten
- Medizinische Versorgung im Pflegeheim ist sichergestellt
- Informationen bei Pflegekasse oder im Pflegeheim erhältlich
- Examinierte Altenpfleger sind medizinisch ausgebildet
- Medikamentenausgabe, Wundversorgung, Dekubitusprophylaxe und weitere Maßnahmen werden vom Pflegepersonal übernommen.
Verfasst von: Curendo-Redaktion. Auch wenn wir uns bemühen, dass der Inhalt dieses Blogs immer auf dem neuesten Stand ist, spiegeln die Artikel immer den Stand zum Datum der Aktualisierung wieder. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15.04.2015 aktualisiert.